3:1, 2:2, 2:0, 0:0, 1:0, 1:1, 2:0, 2:0, 1:1, 2:0, 3:0

Seit dem Aufstieg von Hertha BSC in die höchste Spielklasse 1997 hat sich der VfB 11 Mal auf den Weg in die Hauptstadt gemacht. 11 Auswärtsspiele, 11 Stadionbesuche - 0 Freude. Denn die Bilanz ist oben noch einmal nachzulesen. Bei 7 Niederlagen stehen zwar 4 Remis. Gefühlte Niederlagen waren aber auch diese Punkteteilungen. Der letzte Sieg in Berlin datiert vom 2. März 1991. Vor gut 17 Jahren. Insgesamt ist der VfB zu 25 Bundesligamatches nach Berlin gereist, 15 Mal reiste man mit 0 Punkten wiederzurück. So viel zu den Zahlen.

Was es aber bedeutet 11 Spielzeiten hintereinander in der Fankurve zu stehen, umringt von höchstens 200-300 Leidesgenossen und wirklich jedes Mal mit gesenktem Haupt das Stadion zu verlassen - das lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken.

Dieses Jahr wird der Fluch beendet - ich bin davon fest überzeugt.

Nach Saturn Ramenskoje, Eto Györ und Cherno More Varna gibt es jetzt endlich international hochkarätige Gegner - und damit auch bessere Leistungen!

Natürlich, sowohl gegen Ramenskoje als auch gegen More Varna stand man kurz vor dem Aus. Aber doch nicht, weil es qualitativ nicht gereicht hat diese Gegner zu dominieren. Es ware der ungünstig frühe Zeitpunkt in der Saison. Und es waren die fehlenden Namen. Und die erwartet der VfB jetzt in der Gruppenphase.

Mit dem FC Sevilla wird eine Mannschaft als erster Gegner erwartet, die in den letzten zwei Jahren international das spielerisch anspruchvollste ablieferte, was weit und breit zu sehen war. Die Uefa-Cup-Siege 2006 und 2007 sind Produkte davon! Ist man mit seinem Heimverein nicht völlig verwurzelt, fällt es nicht schwer heimlicher Sevilla-Fan zu sein.

Partizan Belgrad wird glücklicherweise im heimischen Stuttgart empfangen, sodass die hitzige Atmosphäre im Belgrader Stadion dem VfB erspart bleibt. Das Leichtgewicht unter den Gegnern. Die Pflicht-3-Punkte im ersten Heimspiel machen das Leichtgewicht aber mindestens zum Mittelgewicht.

Zu Sampdoria nach Genua wird die Mannschaft reisen, für viele alte VfB-Fans eine Reise ins geliebte, traditionsreiche Fußball-Mutterland Italien. Antonio Cassano erwartet uns. Und der 17. der Tabelle...

Und am Ende kommt Lüttich nach Stuttgart - als belgischer Meister, so wie übrigens auch Partizan.

Keines dieser vier Spiele birgt nur im Ansatz die Gefahr, dass es auf die leichte Schulter genommen wird. Deswegen wird der VfB sich hier durchsetzen. Selbst wenn beim Auftakt in Sevilla sicherlich keine drei Punkte zu erwarten sind.

Luke will Zeitung machen!